Wechselwirkungen zwischen der Fütterung von pansenfistulierten Rindern und dem Nährstoffabbau in situ bei Einsatz von Mischrationen mit unterschiedlicher Kohlenhydratzusammensetzung

Publikations-Art
Zeitschriftenbeitrag
Autoren
Weber, I., Steingaß, H., Tafaj, M. und Drochner, W.
Erscheinungsjahr
2005
Veröffentlicht in
Übersichten zur Tierernährung
Band/Volume
33/2
Seite (von - bis)
101-109
Schlagworte
in situ-Methode, Ration, Substrat, Wiederkäuerernährung
Abstract

Um Wechselwirkungen zwischen der Fütterung der Versuchstiere und dem in situ-Abbau von Substraten zu ermitteln, wurde ein Fütterungsversuch mit zwei pansenfistulierten Kühen durchgeführt. Den Kühen wurden vier Varianten von Mischrationen (TMR) mit unterschiedlichem Stärkegehalt (27 beziehungsweise 9 % der Trockenmasse) sowie unterschiedlicher Fermentationsgeschwindigkeit (schnell bzw. langsam) gefüttert. Der in situ Abbau dieser vier Rationen wurde bei allen Fütterungsvarianten ermittelt. Unabhängig von den Fütterungsvarianten zeigten die vier Substrate nach 12, 20 und 48 Stunden den erwarteten Verlauf des Abbaus. Die Substrate der Varianten "schnell fermentierbare Kohlenhydrate" wiesen nach 12 Stunden signifikant höhere Verluste an Trockenmasse und organischer Masse auf als die beiden Substrate mit langsam abbaubaren Komponenten. Nach 48 Stunden waren alle Substrate nahezu identisch abgebaut worden. Ein Einfluss der Fütterung auf den Abbau von Substraten zeigte sich vor allem nach 12 Stunden. Bei Übereinstimmung von gefütterter Ration und inkubiertem Substrat ergab sich nicht die höchste Abbaubarkeit. Generell waren bei allen vier Substratvarianten höhere TM-Verluste nach 12 Stunden bei Fütterung der Versuchstiere mit langsam fermentierbaren Rationen zu verzeichnen. Als signifikanter Faktor erwies sich nicht die Art der gefütterten Kohlenhydrate (Stärke oder Faser), sondern deren Abbaugeschwindigkeit.

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen