Untersuchungen zur Wirkung von konjugierter Linolsäure auf die Milchzusammensetzung bei Kühen
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Steingaß, H., Hayler, R., Drochner, W.
- Erscheinungsjahr
- 2005
- Veröffentlicht in
- VDLUFA-Kongress: Kurzfassungen der Referate
- Serie/Bezeichnung
- VDLUFA-Kongress
- Seite (von - bis)
- 52
- Tagungsname
- "Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis"
- Tagungsort
- Bonn
- Tagungsdatum
- 27.-30.09.2005
- Schlagworte
- Linolsäure, Milchkuh, Milchzusammensetzung
Konjugierte Linolsäuren (CLA) hemmen die Milchfettsynthese im Euter. Dieser Effekt kann in der Hochleistungsphase eine Stoffwechselentlastung für die Kuh bedeuten oder auch für das Milchquotenmanagement genutzt werden. Die vorliegenden Untersuchungen gliedern sich in zwei Teile. Im ersten Versuch wurde die Wirkung von drei geschützten CLA-Präparaten mit einer Kontrolle auf Milchleistung und Milchzusammensetzung verglichen. Im zweiten Teil wurde die Stabilität einer geschützten (gecoateten) CLA bei unterschiedlichen Pelletiertemperaturen an Hand der Wirkung auf die Milchfettabsenkung geprüft. Hierbei wurde das in Versuch 1 wirksamste CLA Präparat verwendet. Beide Versuche waren als 4x4 lateinisches Quadrat angelegt und wurden mit 20 bzw. 17 Holstein-Kühen durchgeführt. Von den CLA-Präparaten wurden 7-10g je Kuh und Tag (gemessen an dem Hauptisomer 10,12-C18:2) in 2kg Milchleistungsfutter verabreicht. Die Fütterung der Kühe erfolgte mit einer Totalmischration. Aufgrund der raschen Wirkung der CLA betrug die Dauer der Versuchsperioden 14 Tage, wobei die letzten 10 Tage zur Auswertung kamen. Die wichtigsten Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefasst: In Versuch 1 senkten alle geprüften CLA-Präparate den Milchfettgehalt signifikant und erhöhten tendenziell bzw. signifikant die Milchleistung. Dadurch wurde die tägliche Milcheiweißleistung trotz sinkendem Eiweißgehalt kompensiert. Zwischen den einzelnen Produkten gab es gesicherte Einflüsse auf das Milchfett wegen unterschiedlicher Effizienz des Pansenschutzes. Die Effekte auf Milchfett, Eiweiß und Leistung konnten in Versuch 2 bestätigt werden. Mit höherer Pelletiertemperatur der geschützten CLA ging die Wirkung auf den Milchfettgehalt tendenziell zurück, was mit nachlassendem Pansenschutz interpretiert werden kann.