Untersuchungen zur Bewertung und Verwertung von Körnerleguminosen bei Milchkühen.
- Publikations-Art
- Kongressbeitrag
- Autoren
- Steingaß, H., Schneider, K., Bissinger, C. und Drochner, W.
- Erscheinungsjahr
- 2004
- Veröffentlicht in
- Proc. 13th Conference on Nutrition of Domestic Animals
- Herausgeber
- A. Pen (Ed.)
- Serie/Bezeichnung
- Zadravec-Erjavec Days
- Seite (von - bis)
- 132-141
- Tagungsname
- Zadravec-Erjavec Days
- Tagungsort
- Radenci / Slowenien
- Tagungsdatum
- 04.-05.11.2004
- Schlagworte
- Körnerleguminosen, Milchkuhfütterung, Proteinversorgung
Körnerleguminosen haben eine hohe ruminale Proteinabbaubarkeit, was trotz des hohen Energiegehaltes ihren Proteinwert, ausgedrückt als nutzbares oder metabolisierbares Protein, schmälert. Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, Maßnahmen zur Verbesserung des Proteinwertes zu untersuchen. Zunächst wurde die Variation des Futterwertes verschiedener Sorten Erbsen und Ackerbohnen geprüft. Es wurden erhebliche Variationen im Protein- und Energiegehalt festgestellt, bei Ackerbohnen war der Energiegehalt eng mit dem Tanningehalt korreliert. Eine hydrothermische Behandlung von Ackerbohnen durch Expandieren veränderte weder die ruminale Abbaudynamik wesentlich, noch führte sie zu deutlichen Verbesserungen der Futteraufnahme und Leistung bei Kühen. Der Zerkleinerungsgrad bei Erbsen (grobes Quetschen vs. feines Vermahlen) wirkte sich messbar auf die Parameter des Pansenabbaus sowie der Pansenfermentation aus. Durch Quetschen konnte eine Reduzierung der effektiven Abbaubarkeit und stabilere pH-Werte im Pansen erreicht werden. Aber auch hier blieb eine Wirkung auf Futteraufnahme und Leistung weitgehend aus. In den vorliegenden Untersuchungen wurden Erbsen und Ackerbohnen in hohen Anteilen in der Ration eingesetzt. Tägliche Mengen von ca. 8,5kg Erbsen und ca. 5,5kg Ackerbohnen, verfüttert in Totalmischrationen, wurden gut aufgenommen und ohne Probleme vertragen. Somit können Erbsen und Ackerbohnen im Rahmen einer sachgerechten Rationsgestaltung ohne Limitierungen eingesetzt werden. Spezielle Behandlungsverfahren erscheinen dagegen nicht essenziell notwendig zu sein.