Analyse zur Strukturversorgung in ausgewählten Milchviehbetrieben der Region Stuttgart
- Publication Type
- Contribution to conference
- Authors
- Zebeli, Q., Eppinger, M., Junck, B., Tafaj, M., Drochner, W.
- Year of publication
- 2006
- Published in
- VDLUFA-Kongress - Kurzfassungen der Referate
- Editor
- VDLUFA
- Series/labeling
- VDLUFA-Kongress
- Page (from - to)
- 100
- Conference name
- Landnutzungskonzepte heute und morgen - dargestellt am Beispiel der Region südlicher Oberrhein - Kurzfassung der Referate -
- Conference location
- Freiburg
- Conference date
- 19.-22.09.2006
- Keywords
- Milchkuhfütterung, Wiederkäuerernährung
Fragestellung: Eine Wiederkäuer- bzw. leistungsgerechte Ernährung erhöht die Produktion und erniedrigt die Prävalenz der Stoffwechselkrankheiten bei Milchkühen. Das Ziel dieser Vorstudie war es, mithilfe verschiedener Analysearten bzw. verschiedener Strukturbewertungssysteme, die aktuelle Strukturversorgung von Milchkühen in Praxisbetrieben in der Region Stuttgart zu untersuchen. Methodik & Ergebnisse: Es wurden für diese Studie 8 Milchviehbetriebe in der Region Stuttgart ausgewählt, die bestimmte Voraussetzungen (nur TMR-Fütterung, mehr als 30 Holsteinkühe zwischen 7-170 Tage-Laktation/Betrieb, Milchleistung über 7500 kg pro Kuh und Jahr) erfüllten. Analysiert wurden die Partikelgrößenverteilung der TMR mittels der Schüttelboxanalyse (vor Ort, nach Kononoff et al., 2003) und Nasssiebanalyse sowie die daraus resultierenden Gehalte an physikalisch-effektiver NDF (peNDF). Die Probennahme erfolgte 3 mal im Abstand von 7 Tagen. Ebenso wurden die Kotkonsistenz, Milchleistung und -Zusammensetzung sowie die Zwischenkalbezeit erfasst. Statistisch wurden die Daten in Form einer Meta-Analyse ausgewertet (SAS, 8.2). Anschließend wurden diese Ergebnisse mit derjenigen einer Literaturauswertung mit ähnlichen Fütterungsbedingungen verglichen. Es wurden große Unterschiede bezüglich der Versorgung mit peNDF zwischen den Betrieben beobachtet (Abb. 1). Obwohl einige Betriebe eine große Heterogenität zeigten, wies diese Vorstudie darauf hin, dass insgesamt die Milchkühe mit genug Strukturfaser versorgt wurden, was sich auch in dem relativ hohen Milchfettgehalt (3,9-4,5%) und der Kotkonsistenz (Score 3, ausbalancierte Ration) widerspiegelte. Verglichen mit Werten der Literaturauswertung sind mehr als 85 % der Milchkuhbetriebe der vorliegenden Studie an Struktur überversorgt. Das liegt v.a. an einer gröberen Häcksellänge und damit an einer größeren Fraktion an groben Partikeln (> 8 mm) in der TMR dieser Studie. Somit betrug der Anteil an peNDF>8mnl über 14-15 % in der Ration ....